Die Superior-/Deluxe-Bungalows: Sie entsprechen
weitestgehend den Beschreibungen aus den Prospekten und waren sehr sauber. Die
Superior-Bungalows sind in 2-stöckigen weißen Häusern zu meist 6 Einheiten
untergebracht, einfacher und schon älter. Die Deluxe-Bungalows sind schöne, mit Holz
gestaltete, 4er-Einheiten, ebenfalls 2-stöckig, neuer und anspruchsvoller. Alle Zimmer
verfügen über eine hightech-fernbedienbare und programmierbarer Klimaanlage.
Aber Vorsicht, der vielleicht erhoffte Blick über den Balkon bzw. Terrasse auf Strand und
Meer ist nur von 20-25 Zimmern aus möglich, zu dichte Vegetation verhindert dies. Die
Zimmer sind jeweils nach Osten bzw. Westen der Insel ausgerichtet. Wir waren zuerst in
einem Deluxe-Bungalow (Nr. 178) im 1. OG auf der Westseite untergebracht, wo uns die Sicht
auf Meer und Strand komplett verwehrt war. Auf Nachfrage konnten wir dann in die Nr. 165
(ebenfalls Westseite) wechseln und hatten dann doch noch ein Zimmer mit
Aussicht und fast jeden Abend einen atemberaubenden Sonnenuntergang.
Die Wasserbungalows: Völlig
neu gestaltet. Die alten Bungis mussten weichen und es entstanden anspruchsvolle schöne
Einzelhütten mit garantiertem Blick auf´s Meer. Komfortabel mit großer Veranda und
eigenen Liegen, sowie direktem Zugang zum Wasser. Leider erinnern die unendlich vielen
Stelzen eher an ein altes Pier.
Die Restaurants:
Lagoon
Restaurant/Bar: Wunderschönes Strandrestaurant mit Bar auf einer Terrasse ins
Wasser gebaut, alles in Holz, besonders abends mit Dämmerlicht und Kerzen ein
romantischer Ort. Wer, so wie wir, keine Vollpension hat, kann dort tagsüber einen Snack
zu sich nehmen.
Casurina
Restaurant:
Hauptrestaurant, wo Frühstück (08.00 10.00 Uhr) und Abendessen (20.00
21.30 Uhr) serviert wird. Beim Abendessen wird die Inselidylle jedoch unterbrochen,
wenn 250 Gäste zwischen 20.00 und 21.30 Uhr das Buffet stürmen. Das Essen ist
reichhaltig, international und sehr, sehr lecker.
Der Spa: Drei Inderinnen
bieten ihre Dienste im Bereich Massage, Aromatherapie und anderen angenehmen Dingen an.
Der Service wird von den Urlaubern jedoch so gut wie nicht genutzt.
Der Strand: Der Strand wird
mehrmals täglich gereinigt, insbesondere nach den Fluten. Dichte Vegetation bietet viel
Schatten. Liegen und Strandstühle stehen kostenlos und ausreichend zur Verfügung und
trotzdem findet auch hier der allmorgentliche internationale Kampf der Liegenreservierung
statt. Die Flut drängt die Sonnenhungrigen teilweise zurück in die Büsche. Der Strand
wird dann sehr schmal. Die große Sandbank im Süden (wie vereinzelt noch zu lesen ist)
existiert nicht mehr. Sie entsteht zu Teilen nur noch bei starker Ebbe, erlaubt aber dann
einen ausgedehnten Spaziergang Richtung Aussenriff. Der Süden bietet den schönsten Teil
des Strandes, obwohl auch hier hässliche Wellenbrecher (verwitterte Mauern
die das Schrumpfen der Insel verhindern sollen) ins Meer ragen. Sie trüben das Bild einer
Spiegelei-Insel erheblich und behindern beim Schlendern am Strand.
Das Wasser: Hier lebt der
maledivische Traum wieder auf. In allen Blautönen präsentiert es sich klar und warm,
zumeist nur knietief. Eine überdimensionale Badewanne. Dunkle Flächen von Seegrasfeldern
sind im Gästebereich so gut wie nicht vorhanden.
Tauchen und Schnorcheln: Der
Schweizer Bruno leitet die Tauchbasis Sea-Explorer am Ende des Stegs. Hier ist
der Taucher gut aufgehoben. Schönes Hausriff direkt an der Tauchbasis, Ausflüge zu 4
Locations etwa 30 Min. entfernt wurden angeboten. Der Schnorchler findet am belebten
Hausriff ebenfalls eine tolle Unterwasserwelt. Im seichten Strandbereich gibt es leider
sehr sehr wenig zu sehen. Abends stellten sich meist ein oder zwei Mantas direkt am Steg
zur Schau.
Das Wassersportzentrum: Hier
bleibt auch kein Wusch offen. Wasserski, Surfen, Kanu, Bananaboat, Catamaran, Kite-Surfen
natürlich mit Kosten verbunden.
Die Gäste: Die europäische
Pasta-Nation hat diese Insel fest im Griff, so dass die Angestellten wie
selbstverständlich mit ciao grüßen. Emotionale, ihrer Mentalität
entsprechende, Ausbrüche sind normal und werden eigentlich nur noch von deren schreienden
Kindern übertönt, was teilweise die Ruhe, die man auf einer solchen Insel ja sucht,
beeinträchtigt. Gefolgt von den Japanern, die meist unauffällig umherhuschen, stellen
die übrigen Nationalitäten eine Minderheit dar. Insgesamt ein familiäres Publikum
zwischen 25 50, auch mit Kleinkindern.
Das Personal: Stets
freundlich, höflich und aufmerksam. Sprechen englisch (und ital.) und erfahren in einem
Plausch gerne mehr über ihre Gäste. Das Trinkgeld für Tischkellner und Zimmerreinigung
wird im Voraus erwartet, ca. $10,-/Woche!
Die Preise: Die unangenehm
hohen Preise auf den Malediven sind bekannt, aber manchmal trotzdem schmerzhaft. Nur ein
Beispiel: Die geliebten Butterkekse für zwischendurch werden im Shop für schlappe $ 8
angeboten, aber die klauen einem dann sowie die frechen Raben aus dem Rucksack. Noch ein
Beispiel: 1 Apfel, eine geviertelte Scheibe Ananas und ein Hauch von Papaya =
Fruit-Platter für $10. Nicht dass man jetzt sagt, über den Daumen sind das 10,-.
Bei einem Kurs von 1:1,4 ergibt das 14, und im Sinne der guten alten D-Mark sind
das ganze 28 !!! Das tut weh.
Der Rest ist üblich:
Cola: $3,60 / Wasser $3,50 / Bier ab $4 (viel Auswahl) / Cocktails ab $8 / Mittagessen im
Restaurant $10-20
Spa: 50 Min. Massage $52
Tauchen: 6 Tage no Limit incl. Ausrüstung $365
Kanu 1 Stunde $10
Auf alle Preise kommen noch 10 % Charge dazu. Jeden Abend zwischen
18.00 und 20.00 Uhr war Happy-Hour an der Lagoon-Bar auf der Terrasse. Jedoch nur auf
alkoholische Getränke und brachte 20 %.
Fazit ^
Eine Insel die mit Service, Sauberkeit und gutem Essen Eindruck macht. Der maledivische
Traum einer Paradiesinsel will hier aber einfach nicht aufkommen. Die hässlichen Mauern
im Wasser und der dreckige, unschöne Teil der Insel im Norden lässt das nicht zu. Wer
die Malediven kennt, weiß dass dies auch anders geht. Und dann stimmt auch der Preis.
Natürlich muß sich jeder selbst sein Bild machen und die Geschmäcker sind nun mal Gott
sei Dank verschieden. Wir würden die Insel nicht nochmal besuchen.
Und Ihr Bericht? ^
Interessante Berichte, vielleicht
sogar mit Photos, sind jederzeit willkommen und werden hier gerne veröffentlicht. Bitte
einfach eine eMail an bericht@malediven-online.de.
Ich melde mich umgehend.
Schon jetzt vielen Dank! a r n d t b e i t a t
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